Zu kleine Brüste empfinden viele Frauen als einen Schönheitsmakel, den sie nicht akzeptieren wollen. Eine Brustvergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett kann zu einem neuen Lebensgefühl verhelfen.
Behandlungen
Behandlungsdauer | Implantate: 1 Std. / Eigenfett: 2 - 3 Std. |
Anästhesie | Lokalanästhesie, Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | 1 - 2 Tage |
Nachbehandlung | insg. 4 - 6 Wochen, Fädenziehen nur bei Implantaten, 6 Wochen kein Sport |
Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeit | nach etwa 2 Wochen |
Kosten | ab 6.200 EUR |
Als Brustvergrößerung bezeichnet man die operative Vergrößerung der weiblichen Brust. Heutzutage stehen der Patientin verschiedene Behandlungsmethoden zur Auswahl. Hierzu zählt neben der Brustvergrößerung mit Eigenfett z.B. auch die Brustvergrößerung mittels Silikon-Implantaten.
Fast ganz oben auf dem Siegertreppchen der am häufigsten durchgeführten Schönheits-OPs bei Frauen steht die Brustvergrößerung (Platz 2, Quelle: VDÄPC). Die in medizinischer Fachsprache auch “Brustaugmentation” oder "Mammaaugmentation" genannte OP wird in der Regel mit Hilfe von Silikonimplantaten realisiert. Eine weitere Möglichkeit bietet die Brustvergrößerung mit Eigenfett.
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Die Brustvergrößerung mit Silikon polarisiert: Während sie einige zum Träumen anregt, lehnen andere diese Operation ab. Als Gründe werden beispielsweise unnatürlich wirkende Brüste oder die vermeintlich hohen Risiken von Brustvergrößerungen genannt. Diese Befürchtungen sind allerdings unbegründet, wenn sich an einer Brust-OP interessierte Frauen an ein paar Grundregeln halten: Genauso wichtig wie der realistische Blick auf den eigenen Körper, der vor überhöhten Erwartungen schützt, ist auch der richtige Arzt eine Voraussetzung für den Erfolg der OP – und somit auch für die spätere Zufriedenheit mit den vergrößerten Brüsten.
Die Risiken einer Brustvergrößerung sind heutzutage relativ gering – ungeachtet der Horrorgeschichten, die einschlägige Medien verbreiten. Natürlich lassen sich bei keinem operativen Eingriff Risiken komplett ausschließen. Aber dank der Einhaltung strengster Standards bei den verwendeten Implantaten sowie der Wahrung höchster Ansprüche an die Hygiene können schwere Gesundheitsrisiken nahezu ausgeschlossen werden. Entscheidende Faktoren für die Sicherheit einer Brustvergrößerung sind Erfahrung und Kompetenz des Operateurs. Wie der damalige Skandal um die PIP-Implantate aus Frankreich gezeigt hat, ist auch das verwendete Implantat ausschlaggebend für den Erfolg einer Brustvergrößerung. Die heute verwendeten Materialien sind sicher, geprüft und weisen eine lange Haltbarkeit auf.
Wir klären Sie im Folgenden über die Brustvergrößerung sowohl mit Implantaten als auch mittels Eigenfett auf. Dabei gehen wir neben den Gründen und Eignung für eine Brustvergrößerung auch auf den jeweiligen Ablauf der Operationen sowie mögliche Risiken und Komplikationen ein. Des Weiteren finden Sie von uns recherchierte Vorher-Nachher-Bilder sowie Videos zu dem Thema.
Bitte beachten Sie, dass eine informative Seite im Internet kein Gespräch mit Ihrem Arzt ersetzen kann. Im Folgenden werden erste wichtige Informationen über die Brustvergrößerung gegeben. Diese wurden in Zusammenarbeit mit unseren info Medizin Experten verfasst. Detaillierte Fragen über Ihre individuelle Situation können Sie gerne mit einem unserer Experten oder Ihrem behandelnden Arzt klären.
Grund für den Wunsch nach einer Brustvergrößerung sind als in Relation zu den übrigen Körperproportionen zu klein empfundene Brüste. Bei einigen Frauen haben sich die Brüste in der Pubertät kaum entwickelt und waren über einen langen Zeitraum der Auslöser von Komplexen. Hänseleien der Mitschüler und herablassende Bemerkungen der Partner können das ohnehin gering ausgeprägte Selbstwertgefühl dieser Frauen noch zusätzlich herabsetzen.
Nicht-operative Maßnahmen können bei zu kleinen Brüsten keine dauerhafte Abhilfe schaffen. Am Strand oder in der Sauna kann kein noch so guter Push-up-BH die fehlende Oberweite kompensieren. Eine operative Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten oder Eigenfett ist deshalb oft die einzige Möglichkeit für diese Frauen, wieder ungetrübte Lebensfreude zu empfinden.
Neben rein ästhetischen Motivationsgründen gibt es auch medizinische Indikationen, die für eine Brustvergrößerung sprechen können. Hierzu zählen u.a.:
Ist die Brustvergrößerung aufgrund rein ästhetischer Gründe gewünscht, ist es wichtig, dass der behandelnde Operateur die psychischen Beweggründe genauer analysiert. Dies findet im ersten Beratungsgespräch statt. Es ist zum einen wichtig, dass Sie die Brustvergrößerung nur aufgrund Ihres eigenen Wunsches durchführen möchten - bspw. gibt es Fälle, in denen der Partner Druck auf die Frau ausübt - und, dass Sie eine genaue Vorstellung von den realistisch machbaren und medizinisch vertretbaren Möglichkeiten haben. Ein guter Chirurg wird Sie sowohl über die realisierbaren Ergebnisse als auch möglichen Risiken aufklären.
Grundsätzlich können alle Frauen, die unter einer zu kleinen Brust leiden, eine Brustvergrößerung vornehmen lassen. Dabei ist es die Aufgabe eines verantwortungsvollen Arztes, darauf zu achten, dass die gewünschte Veränderung realistisch ist und in einem vernünftigen Verhältnis zu den Körperproportionen steht. Überschreiten die Implantate ein bestimmtes Maß, geht das mit einem erhöhten Risiko für die Gesundheit der Patientinnen einher. Eingriffe, die unrealistisch große Brüste zum Ziel haben, sollten von Operateuren abgelehnt werden.
Kontraindikationen können nur zu einem gewissen Zeitpunkt, bspw. bei Vorliegen einer Schwangerschaft, oder dauerhaft bestehen. Einerseits zählen zu den Gegenanzeigen schwere Krankheiten, wie etwa Autoimmunerkrankungen. Das Vorliegen einer Erkrankung sollte deshalb immer dem Operateur mitgeteilt werden. Andererseits müssen auch Allergien und Überempfindlichkeiten gegen die verwendeten Materialien berücksichtigt werden. Vertragen Patientinnen keine Vollnarkose, kann eine Brustvergrößerung nicht immer durchgeführt werden.
Kontraindikationen, die zu einem gewissen Zeitpunkt vorliegen, sind u.a. das Alter (i.d.R. ab 18 Jahren), akute Infektionen oder unklare Brustbefunde. Nur wenn eine einwandfreie Gesundheit der Brust bestätigt ist, sollte eine Brustvergrößerung durchgeführt werden.
Ob die Patientin nach dem Eingriff mit dem Ergebnis der Brustvergrößerung zufrieden ist, hängt vor allem vom Operateur ab. Die tatsächlich am OP-Tisch verbrachten Stunden sind der wichtigste Faktor bei der Arztwahl: Nur wer bereits zahlreiche Brust-OPs durchgeführt hat, verfügt über genug Erfahrung, um für seine Patientinnen das bestmögliche Resultat zu erzielen, unabhängig davon, wie der individuelle Befund lautet. Daneben ist die qualifizierte Ausbildung des Arztes von großer Bedeutung. So sollte stets ein Facharzt / eine Fachärztin für plastisch-ästhetische Chirurgie oder ein Facharzt / eine Fachärztin mit der Zusatzbezeichnung Plastische Operationen aufgesucht werden. Qualifizierende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die regelmäßig stattfinden, sollten ebenfalls zum Lebenslauf des Operateurs gehören.
Die Zahl der bereits durchgeführten Brust-OPs sowie Vorher-Nachher-Bilder sind bedeutende Hinweise bei der Arztwahl. Um den Stress für die Patientinnen zu vermindern, ist es darüber hinaus wichtig, dass sie sich bei dem Arzt und in seiner Klinik gut aufgehoben fühlen. Die Frage der Kosten sollte hingegen sekundär sein, schließlich geht es um die eigene Gesundheit – und die ist unbezahlbar! Werben plastisch-ästhetische Chirurgen mit auffällig niedrigen Kosten für eine Brustvergrößerung, kann es dagegen sein, dass bei den Implantaten gespart wird, was dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit der Patientin haben kann.
Vor dem eigentlichen Eingriff steht immer ein ausführliches Gespräch mit dem Operateur, bei dem die Erwartungen der Patientinnen besprochen und zu den realistischen Optionen der Brust-OP in Bezug gesetzt werden. Denn nicht alles, was machbar ist, ist auch wünschenswert. So sollte zum Beispiel die Größe der Implantate in einem vernünftigen Verhältnis zum Rest des Körpers stehen, damit keine gesundheitliche Gefährdung eintritt.
Nach der Operation ist eine umfangreiche und gewissenhafte Nachsorge durch den Operateur wichtig, um mögliche Komplikationen, die nach dem Eingriff entstehen können, frühzeitig zu erkennen oder gänzlich zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, den Verlauf der Heilung sowie das endgültige Ergebnis zu kontrollieren. Viele Ärzte und Kliniken bieten ihren Patientinnen für mindestens 24 Stunden nach der OP einen Telefonservice an, der rund um die Uhr gilt. Sollten Komplikationen auftreten oder Fragen aufkommen, können Patientinnen sich an ihren Operateur wenden.
Über den detaillierten Ablauf der einzelnen Brustvergrößerungs-Methoden - Implantate oder Eigenfett - klären wir Sie hier auf:
Jede Operation bringt ein gewisses Risiko mit sich. Allerdings kann es bei einer Brustvergrößerung auf ein geringes Maß reduziert werden, wenn hygienische Standards eingehalten und Operation und Nachsorge mit größter Sorgfalt durchgeführt werden.
Während einer Brustvergrößerungs-OP kann es in seltenen Fällen zu Blutungen kommen. Eine weitere mögliche, jedoch ebenfalls selten auftretende Komplikation sind Druckschäden an Nerven und Weichteilen.
Über Komplikationen, die nach der OP auftreten können, klärt der behandelnde Arzt im Vorfeld während des Beratungsgesprächs auf. Wie bei jedem operativen Eingriff kann es im Anschluss an die OP zu Nachblutungen und Wundheilungsstörungen kommen.
Eine weitere Komplikation, die nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten auftreten kann, ist die so genannte Kapselfibrose. Hierbei handelt es sich um eine verhärtete Bindegewebshülle, die sich um das Silikonimplantat bildet. Die dabei entstehende Bindegewebshülle zieht sich halbkugelförmig zusammen und kann im schlimmsten Fall zu einer Deformierung der Brust führen. Ist dies der Fall, wird eine zweite Operation notwendig. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Kapselfibrose in Folge einer Brustvergrößerung liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) bei 20 Prozent. Allerdings müssen lediglich bei 5 Prozent dieser Fälle die Implantate tatsächlich entfernt werden.
Wurden tropfenförmige Implantate eingesetzt, können diese sich unmittelbar nach der Operation drehen. Dies wird in der Regel direkt vom Operateur bemerkt und korrigiert.
In 99 Prozent der Fälle wird die Stillfähigkeit durch eine Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt. Ein erhöhtes Risiko liegt allerdings beim Implantatzugang über den Warzenvorhof vor.
Sollte eine Implantatträgerin Veränderungen, Druckgefühl oder Schmerzen an ihren Brüsten feststellen, sollte stets unverzüglich der behandelnde Operateur aufgesucht und mögliche Komplikationen besprochen und behandelt werden.
In den meisten Fällen erfolgt eine Brustvergrößerung unter Vollnarkose, die durch eine örtliche Betäubung an der Brust ergänzt wird. Dadurch entstehen für die Patienten während der gesamten Operation keine Schmerzen. Auch im Anschluss an die Operation wird die Patientin von den Fachärzten und Anästhesisten mit Schmerzmedikamenten versorgt, so dass sie im Normalfall keine starken Schmerzen zu befürchten hat. Besonders in den ersten Tagen nach der Brustvergrößerung kann es zu leichten Schmerzen oder einem Spannungsgefühl im Bereich der Brust kommen, welche sich in der Regel aber gut mit den gängigen Schmerzmedikamenten behandeln lassen. Wie stark die Schmerzen letztendlich sind, hängt natürlich auch von dem individuellen Schmerzempfinden jeder Patientin ab.
Im folgenden Video klärt Dr. med. Robin Deb über die Schmerzen nach der Brustvergrößerung auf und geht darauf ein, mit welcher Behandlungsmethode diese gering gehalten werden können:
Die Kosten einer Brustvergrößerung sind von der Größe und Art des verwendeten Materials sowie vom Operationsverfahren abhängig. Wir können Ihnen daher an dieser Stelle keinen “Pauschalpreis” nennen, jedoch eine erste Orientierung bieten.
In Deutschland muss eine Patientin zwischen 4.500 und 8.000 Euro für den Eingriff mit Implantaten einplanen. Bei einer Brustvergrößerung mit B-Lite Implantaten belaufen sich die Kosten auf etwa 10.000 Euro. Je nach Spezialisierung des Arztes, Klinik und Standort können die Preise voneinander abweichen. Eine individuelle und verbindliche Auskunft kann daher nur der behandelnde Arzt geben.
Für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett kann während einer Operation eine Volumenzunahme der Brust von maximal einer Körbchengröße erreicht werden. Wünscht sich eine Patientin mehr als eine Körbchengröße, muss mindestens ein weiterer Eingriff stattfinden, so dass mit höheren Kosten zu rechnen ist. Für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett fallen Kosten ab etwa 2.500 EUR an.
Brustvergrößerung - Kosten auf einen Blick
ca. 4.500 - 8.000 EURBrustvergrößerung mit Implantaten
ca. 10.000 EURB-Lite Implantate
ab ca. 2.500 EURBrustvergrößerung mit Eigenfett
Da die Brustvergrößerung ein Eingriff der ästhetischen Chirurgie ist, werden die Kosten von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Anders verhält es sich, wenn eine medizinische Notwendigkeit der Operation vorliegt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Brust nach einer Krebserkrankung wieder aufgebaut wird (Brustrekonstruktion). Sowohl gesetzliche als auch private Krankenkassen tragen die Kosten bei einer medizinischen Indikation vollständig. Der Preis für eine Brust-OP setzt sich in der Regel aus den Kosten für das Material, die Narkose, Operation, Übernachtung und Nachbehandlung zusammen.
Viele Chirurgen bieten eine monatliche Ratenzahlung mit verhandelbarer Ratenhöhe und Laufzeit an. So kann die Brustvergrößerung ohne eine lange Vorsparzeit finanziert werden.
Bei günstigen Schönheitsoperationen im Ausland ist Vorsicht angebracht. Insbesondere in osteuropäischen Ländern werden Brustvergrößerungen zum Schnäppchenpreis angeboten. Um nicht an einen selbst ernannten Schönheitschirurgen zu geraten, sollte die Qualifikation des Arztes unbedingt zuvor geklärt werden.
Wer sich für eine Brustvergrößerung interessiert, möchte neben der Suche nach dem richtigen Arzt auch wissen, wie das Ergebnis später aussehen kann. Kriterien für die Arztsuche sind u.a. seine fachliche Qualifikation sowie die Anzahl der bereits durchgeführten Operationen. Doch sollte man sich von seinem behandelnden Chirurgen auch stets Vorher-Nachher-Bilder bereits durchgeführter Brustvergrößerungen zeigen lassen - diese können für die Entscheidung zu einer Brustvergrößerung helfen.
Uns als deutsches Online-Portal ist es laut §11 des Heilmittelwerbegesetzes seit dem 1. April 2006 nicht gestattet Vorher-Nachher-Bilder von operativ durchgeführten Brustvergrößerungen zu zeigen. Wir möchten Sie aber dennoch bestmöglich informieren. Aus diesem Grund können Sie auf der Website von Herrn Dr. Christian Köhler, Spezialist für Brustvergrößerung und Leiter des Prevention Center in Zürich (Schweiz), einige Vorher-Nachher-Bilder von Brustvergrößerungen sehen.
In dem nachfolgenden Video beantwortet die Plastisch-Ästhetische Chirurgin Dr. Barbara Kernt häufig gestellte Fragen rund um das Thema Brustvergrößerung.
Dr. med. Harald Kuschnir klärt die wichtigsten Fragen zum Thema Brustvergrößerung in diesem Video.
Frau Dr. Barbara Kernt beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Brustvergrößerung (Ablauf, Techniken, Nachsorge):
Im nachfolgenden Video beantwortet Dr. med. Robin Deb die häufigsten Fragen rund um die Nachsorge einer Brustvergrößerung.
Ein kurzer Erfahrungsbericht aus Sicht einer Patienten, die sich bei Dr. Barbara Kernt einer Brustvergrößerung unterzog. Mehr dazu in diesem Video.
Eine Brustvergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett ist i.d.R. ab der Volljährigkeit, d.h. mit 18 Jahren, machbar. Jedoch sollten stets die psychischen Beweggründe für eine solche OP erörtert werden. In keinem Fall sollte die Entscheidung für eine Brustvergrößerung aufgrund von äußerem Druck entstehen. Eine Altersgrenze nach oben gibt es im Grunde genommen nicht, sofern der allgemeine Gesundheitszustand eine OP unter Vollnarkose sowie das Tragen von Implantaten zulässt.
Es ist sehr wichtig etwa zwei Wochen vor dem OP-Termin keine Schmerzmittel einzunehmen, die die Blutgerinnung hemmen. Hierzu zählt u.a. Aspirin, in dem der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten ist. Sollten andere Medikamente regelmäßig eingenommen werden, die die Blutgerinnung hemmen, so ist dies unbedingt vorab mit dem Chirurgen abzuklären. Neben dem Verzicht auf Schmerzmittel ist es ebenfalls ratsam einige Tage vor der OP nicht mehr zu Rauchen und keinen Alkohol zu konsumieren.
Am Tag der OP müssen Sie nüchtern erscheinen, d.h. es darf keine Nahrung mehr zu sich genommen werden. Etwas stilles Wasser kann am Morgen des OP-Tages noch getrunken werden.
In der Regel findet eine Brustvergrößerung mit Implantaten immer in Vollnarkose statt. Bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett ist dagegen eine Vollnarkose nicht zwingend erforderlich.
Wie der Ablauf einer Brustvergrößerung mit Implantaten ist, erfahren Sie hier: Brustvergrößerung mit Implantaten
Wie der Ablauf einer Brustvergrößerung mit Eigenfett ist, erfahren Sie hier: Brustvergrößerung mit Eigenfett
Die augenfälligsten Unterscheidungsmerkmale sind Größe und Form der Implantate. Welches Implantat das in einem individuellen Fall am besten geeignete ist, besprechen Sie vor dem Eingriff mit ihrem Chirurgen. Während bei früheren Silikonimplantaten das Risiko einer Kapselfibrose, d.h. einer Verhärtung des Brustgewebes, nicht von der Hand zu weisen war, ist bei den modernen Implantaten der dritten Generation dieses Risiko durch ihre texturierte Oberfläche sehr gering. Das darin enthaltene, hochwertige Silikon-Kohäsiv-Gel ist gesundheitlich unbedenklich. Außerdem bleibt es auch dann in Form, wenn ein Riss im Implantat entstehen sollte, und verhindert somit ein Auslaufen im Körper. Zusätzlich minimiert werden die Risiken durch das Einsetzen des Implantats unter dem Brustmuskel, was insbesondere dem Entstehen der gefürchteten Kapselfibrose vorbeugt.
Hierzu gibt es keine pauschale Aussage. Je nach Ausgangslage kann die eine oder andere Platzierung sinnvoller sein und zu einem schöneren Ergebnis führen. Aufgrund der geringeren Risiken ist das Einsetzen des Implantats unter dem Brustmuskel allerdings nach Meinung mancher Chirurgen vorzuziehen. Wenn das Brustdrüsengewebe jedoch sehr gut entwickelt ist, kann das Implantat auch auf dem Brustmuskel platziert werden. Die Frage nach der Platzierung des Implantats ist also immer individuell mit dem operierenden Chirurgen abzuklären.
Früher wurde der Austausch von Brustimplantaten nach etwa 10 bis 15 Jahren empfohlen, dieser Zeitraum ist jedoch von Patientin zu Patientin unterschiedlich und hängt von individuellen Faktoren ab. Brustimplantate der neuesten Generation jedoch werden mit einer wesentlich längeren Haltbarkeit ausgewiesen. Einige Implantat-Hersteller geben sogar eine lebenslange Garantie auf ihre Produkte.
In jedem Fall erhält die Patientin nach der Brustvergrößerung einen Implantat-Pass, in dem zu entnehmen ist, wann die Implantate eingesetzt wurden und welcher Generation diese angehören.
Implantate der neuesten Generation sind äußerst stabil und können weder auslaufen noch platzen. Moderne Implantate bestehen aus einem kissenartigen Silikonkern. Dieser ist von einer mehrschichtigen, sehr stabilen Silikonhülle umgeben. Gefüllt ist diese mit einem sogenannten Kohäsiv-Gel, welches eine gelee-artige Konsistenz aufweist. Selbst bei Beschädigung des Implantates (bspw. durch sehr hohe Krafteinwirkungen durch einen Unfall) tritt somit kein Silikon aus.
Brustimplantate werden in der EU als Medizinprodukte der Risikoklasse lll klassifiziert. Das bedeutet, dass ihre Herstellung genauso strengen Richtlinien unterliegt, wie dies bspw. für Herzklappen der Fall ist. Bevor ein Silikonimplantat zertifiziert wird, durchläuft dieses mehrere strenge Qualitätsprüfungen nach internationaler Norm (ISO 10993). Hierzu zählen Tests hinsichtlich der chemischen, mechanischen, biologischen sowie klinischen Sicherheit.
Häufig werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Silikonimplantate aus den USA verwendet. Diese durchlaufen ebenfalls sehr strenge Zulassungsverfahren, durchgeführt von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA). Diese geht in vielen Belangen sogar über die europäischen Standards hinaus.
Aufgrund dieser aufgeführten Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen sowie qualitativen Verarbeitung der Silikonimplantate ist die Angst vor “auslaufendem” Silikon demnach heute völlig unbegründet.
Bei jeder Frau sind die während einer Schwangerschaft auftretenden Veränderungen des Körpers individuell ausgeprägt. Auch das Wachstum der Brüste und eventuell auftretende Formveränderungen der Brust während der Schwangerschaft sind bei jeder Frau anders. Darüber hinaus hängt es auch von der Größe der verwendeten Implantate ab, ob Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Frauen, die nach einer Brustvergrößerung eine Schwangerschaft planen, sollten diese Fragen mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Gegebenenfalls kann aber nach Schwangerschaft und Stillzeit eine weitere Operation notwendig werden, um das optimale Ergebnis beizubehalten.
Für eine optimale Wundheilung und schnelle Genesung ist es wichtig das Rauchen für einige Zeit vor und nach der Brustvergrößerung einzustellen. Rauchen führt dazu, dass sich die Blutgefäße verengen, was wiederum die Durchblutung mindert und somit auch die Sauerstoffzufuhr zu den Operationsstellen / Wunden. Dadurch heilt das verletzte Gewebe deutlich langsamer.
Wie lange das Rauchen vor und nach der Brustvergrößerung eingestellt werden sollte, ist mit Ihrem behandelnden Chirurgen abzuklären. In der Regel empfiehlt sich aber eine minimale Pause von jeweils 2 Wochen vor und nach der OP. Einige Ärzte empfehlen jedoch auch Zeiträume von bis zu jeweils 5 Wochen.
Da es sich bei einer Brustvergrößerung i.d.R. um einen privaten Eingriff handelt, kann für die Tage nach der OP keine Krankschreibung ausgestellt werden. Es ist daher wichtig, sich nach der OP einige Tage Urlaub zu nehmen. Bei nicht körperlich anstrengenden Tätigkeiten sind 7 bis 10 Tage empfehlenswert.
Je nach Art der beruflichen Tätigkeit kann die Arbeit bereits nach einer Woche wieder aufgenommen werden (bei nicht körperlich anstrengenden Tätigkeiten, wie Büroarbeit). Sollten Sie jedoch einen körperlich anspruchsvollen Beruf ausüben, ist Ihre individuelle Ausfallzeit vorab mit Ihrem Chirurgen zu besprechen.
Die Dauer der Genesung ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Jedoch sollte gerade auf Sport oder andere körperlich anstrengende Tätigkeiten für mindestens 4 bis 6 Wochen verzichtet werden - das gilt insbesondere für Sportarten, die den Oberkörper belasten. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Körper genügend Zeit geben, sich vollständig zu regenerieren. Spaziergänge jedoch sind bereits ein paar Tage nach der OP kein Problem, sofern Sie sich wohl dabei fühlen. Ganz im Gegenteil: Gehen an der frischen Luft regt die Durchblutung an und kann den Heilungsprozess begünstigen sowie der Thrombosebildung vorbeugen.
Die ersten Nächte nach der OP sollten Sie nur auf dem Rücken liegen und schlafen. Seitliches Liegen oder liegen auf dem Bauch kann zum Verrutschen der Implantate führen und somit das Ergebnis beeinträchtigen. Doch auch hier gilt: Bei jeder Frau erfolgt der Heilungsverlauf individuell und somit sollten Sie auch diese Frage mit Ihrem Chirurgen klären.
Direkt nach der OP erhalten Sie einen speziellen Stütz-BH, der für etwa 4 bis 6 Wochen Tag und Nacht getragen werden muss. Dieser dient dazu das Ergebnis der Brustvergrößerung zu stabilisieren. Auf diese Weise wird das Risiko, dass sich die Implantate drehen oder verrutschen auf ein Minimum reduziert. Erst wenn sich das Brustgewebe und die Brustmuskeln an die neue Situation - d.h. an Ihre Implantate - angepasst haben, ist das endgültige Ergebnis sichtbar. Nach etwa 6 Wochen kann wieder ein normaler BH getragen werden. Sollten Sie in dieser Zeit noch druckempfindlich reagieren, empfiehlt sich zunächst ein bequemer Sport-BH oder einer ohne Bügel.
Um keine unschöne Narbenbildung zu begünstigen, sollten Sie etwa 2 Monate bzw. 6 Wochen warten, bis Sie wieder BHs mit Formbügeln tragen, da diese einen zu hohen Druck auf die Brüste ausüben. In den ersten 4 bis 6 Wochen nach der OP tragen Sie ohnehin einen speziellen Stütz--BH, der die Brüste stabilisiert und angenehm zu tragen ist.
Es ist normal, dass Ihre Narben anfänglich sehr gut sichtbar sein werden, jedoch verblassen diese mit der Zeit deutlich. Unterstützen und optimieren können Sie diesen Prozess, indem Sie sorgfältige Narbenpflege betreiben. Sobald die Fäden gezogen wurden, können Sie mit dieser beginnen. Hierzu gibt es unterschiedliche Produkte, wie Narbenpflaster, Narbengels oder Wundheilungssalben (bspw. Bepanthen). Lassen Sie sich hier am besten von Ihrem Arzt beraten. Zudem sollten Sie Aktivitäten, die die Narbenbildung begünstigen, für etwa 6 Wochen nach der OP vermeiden. Hierzu zählen vor allem Sonnenbaden bzw. Solariumbesuche.
Wird der Eingriff fachmännisch durchgeführt, wird bei 99 Prozent der Brustvergrößerungen die Stillfähigkeit nicht beeinträchtigt.
Bislang liegen keine medizinischen Belege vor, dass sich das Brustkrebsrisiko bei Frauen mit Brustimplantaten im Vergleich zu Frauen ohne Implantate erhöht. Eine erhöhtes Risiko für Brustkrebs liegt demnach nicht vor.
Für Frauen mit Brustimplantaten sind Vorsorgeuntersuchungen mittels Ultraschall oder Kernspintomographie weiterhin bestens geeignet, um mögliche Knoten oder Gewebeveränderungen zu entdecken. Eine Mammografie sollte dagegen nur bei Verdachtsfällen durchgeführt werden, da es bei dieser Form der Untersuchung zu Quetschungen oder im schlimmsten Fall zu einer Kapselfibrose kommen kann. Da jedoch die heutigen Ultraschallgeräte eine hervorragende Qualität aufweisen, kann eine Brustkrebsvorsorge auch für Implantatträgerinnen ohne Probleme oder erhöhtes Risiko, dass ein Knoten übersehen wird, durchgeführt werden.
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Behandlungsdauer | 2 - 3 Std. |
Anästhesie | Lokalanästhesie, Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | 1 - 2 Tage |
Nachbehandlung | kein Fädenziehen notwendig, nach 2 Wochen gesellschaftsfähig, Sport nach 6 Wochen wieder möglich |
Volumenzuwachs | bis zu einer Körbchengröße |
Kosten | ab ca. 6.200 EUR |
Bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett werden die körpereigenen Fettzellen genutzt, um die Brust ohne Einsatz von Implantaten zu vergrößern. Dazu verwendet der Chirurg beispielsweise die vorhandenen Fettdepots aus dem Bauch-, Hüft- oder Pobereich. Die Fett- und Stammzellen werden zunächst in einem sterilen Verfahren aufbereitet und anschließend unter örtlicher Betäubung in die Brust gespritzt. Auf diese Weise lässt sich die Brust nicht nur vergrößern, sondern auch plastisch formen.
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett ist für Patientinnen geeignet, die einen moderaten Volumengewinn wünschen oder die Brustform verändern möchten. Auch Asymmetrien lassen sich durch eine Unterspritzung mit Eigenfett ausgleichen. Außerdem dient diese Behandlungsmethode als Alternative zu Implantaten, falls die Patientin Fremdkörper ablehnt oder in der Vergangenheit Probleme mit Implantaten hatte.
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett ist nicht geeignet, um einen Volumenzuwachs von mehreren Körbchengrößen in einer Operation zu erzielen. Voraussetzung für einen erfolgreichen Eingriff ist außerdem, dass am Körper Fettdepots vorhanden sind. In der Regel verfügen auch schlanke Patientinnen über ausreichend Eigenfett für einen erfolgreichen Eingriff.
Durch Unterspritzen mit Eigenfett lässt sich ein Volumengewinn von maximal einer Körbchengröße pro Eingriff erzielen. Die eingebrachte Menge an Fettgewebe ist begrenzt, da die Fettzellen nur in einer gut durchbluteten Umgebung überleben können. Wünscht die Patientin mehr Volumen, ist mindestens eine weitere Operation erforderlich.
Abb.: Volumenzuwachs, der mit Eigenfett erreicht werden kann. Maximal bis zu einer Körbchengröße.
Für die Brustvergrößerung mit Eigenfett sind zwei Behandlungsschritte notwendig. Zunächst erfolgt eine Fettabsaugung in den festgelegten Fettspendezonen. Anschließend werden die aufbereiteten Fettzellen in die Brust gespritzt. Die Unterspritzung erfolgt gezielt an zuvor festgelegten Punkten.
Die erforderlichen Schnitte können entweder in der Unterbrustfalte oder am Rand der Brustwarze gesetzt werden. Bei einem Schnitt an der Unterbrustfalte ist das Infektionsrisiko geringer, während die Narben bei einem Brustwarzenschnitt später noch unauffälliger sind.
Vor jeder Brustvergrößerung führt der behandelnde Arzt ein persönliches Beratungsgespräch, um die Patientin über Möglichkeiten, Risiken und Ablauf des Eingriffs aufzuklären. Anschließend erfolgt eine Voruntersuchung unter Berücksichtigung der persönlichen Situation und möglicher Vorerkrankungen. Der Eingriff selbst sollte erst dann durchgeführt werden, wenn alle Fragen vonseiten der Patientin geklärt sind.
Im Gegensatz zur Brustvergrößerung mit Implantaten ist bei einer Eigenfettbehandlung nicht zwingend eine Vollnarkose erforderlich. Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt und dauert etwa 1 bis 3 Stunden. Eine stationäre Behandlung mit Übernachtung ist möglich.
Der Eingriff selbst besteht aus zwei Schritten, der Fettabsaugung und der eigentlichen Brustvergrößerung. Bei der Fettabsaugung wird an den zuvor festgelegten Stellen mithilfe von speziellen Kanülen Eigenfett entnommen. In einem hochmodernen, sterilen Verfahren wird dieses Eigenfett so aufbereitet, dass nur noch Fett- und Stammzellen von bester Qualität vorhanden sind. Diese können nun an exakt festgelegten Punkten in die örtlich betäubte Brust eingespritzt werden. Da der Körper einen Teil der Fettzellen wieder abbaut, injiziert der Chirurg meist mehr Eigenfett, als für das gewünschte Volumen erforderlich ist. Die Brust kann also direkt nach dem Eingriff größer sein als geplant.
Nach 24 Stunden kann im Eingriffsbereich bereits wieder geduscht werden, allerdings zunächst noch ohne Seife. Nach der Operation wird die Brust für etwa 3 bis 6 Wochen durch einen speziellen Kompressions-BH gestützt. Auch im Bereich der Fettentnahme sollte zur Nachbehandlung entsprechende Kompressionswäsche getragen werden.
Die kleinen Einstiche sind nach etwa einer Woche komplett abgeheilt. Damit das Eigenfett gut einheilen kann, sollte sich die Patientin allerdings noch einige Wochen schonen und während der ersten 6 Wochen auf sportliche Aktivitäten verzichten. Auch enge Kleidungsstücke und BHs sind zu vermeiden, da diese auf das implantierte Fett Druck ausüben könnten.
Wie jeder operative Eingriff birgt auch die Brustvergrößerung mit Eigenfett gewisse Risiken. Diese sind bei einer Behandlung durch einen erfahrenen Chirurgen jedoch minimal. In seltenen Fällen kann es durch die Brustvergrößerung zu Entzündungen, Blutungen oder zu Druckschäden an Weichteilen und Nerven kommen. Ein Einfluss auf die Stillfähigkeit ist in 99 Prozent der Fälle nicht gegeben.
Die endgültige Größe und Form der Brust ist nach etwa 2 bis 3 Monaten sichtbar. Zu Beginn kann das Brustvolumen noch größer sein als geplant. Zur Brustvergrößerung wird oftmals mehr Eigenfett eingespritzt, als für das Zielvolumen erforderlich ist. Ein Teil der Fettzellen wird vom Körper während der ersten Monate abgebaut.
Sind die Fettzellen einmal erfolgreich angewachsen, hält die Brustvergrößerung ein Leben lang an. Veränderungen durch Schwangerschaften, Stillzeiten, Gewichtsschwankungen oder zunehmendes Alter sind natürlich ebenso möglich wie vor dem Eingriff.
Eine zweite Brustvergrößerung mit Eigenfett ist möglich und kann sogar erforderlich sein, wenn ein größerer Volumenzuwachs gewünscht ist. In diesem Fall wird der zweite Eingriff nach etwa drei Monaten durchgeführt.
Der wesentliche Vorteil einer Eigenfettbehandlung liegt darin, dass keine Fremdkörper - also Implantate - verwendet werden. Gerade für Patientinnen mit einer Unverträglichkeit von Silikonimplantaten oder einer Ablehnung von körperfremden Materialien ist diese Behandlungsmethode daher eine sinnvolle Alternative. Zudem lässt sich die Brust mit Eigenfett plastisch formen, Asymmetrien können gezielt ausgeglichen werden.
Der Eingriff kann ebenfalls hervorragend mit einer geplanten Fettabsaugung in anderen Körperbereichen kombiniert werden. Eine Vollnarkose ist nicht zwingend erforderlich, wodurch der Eingriff für die Patientin risikoärmer ist.
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett eignet sich jedoch nicht, um einen größeren Volumengewinn zu erzielen. Für Patientinnen, die mehr als eine Körbchengröße durch einen Eingriff gewinnen möchten, ist eine Brustvergrößerung mit Implantaten die bessere Wahl.
In Zusammenarbeit mit:
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Behandlungsdauer | 1 Std. |
Anästhesie | Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | 1 - 2 Tage |
Nachbehandlung | Fädenziehen nach 14 Tagen, nach 2 Wochen gesellschaftsfähig, Sport nach 6 Wochen wieder möglich |
Volumenzuwachs | je nach Wunsch und medizinisch vertretbarem Maß mehrere Körbchengrößen möglich |
Kosten | ab ca. 6.200 EUR |
Wer sich einen größeren Volumenzuwachs als nur um eine Körbchengröße wünscht, für den sind Implantate die geeignete Lösung. Im Folgenden klären wir über die wichtigsten Fragen auf.
Die verwendeten Implantate unterscheiden sich in Größe, Form und Material. Welches Implantat für welche Patientin am besten geeignet ist, hängt von den persönlichen ästhetischen Vorstellungen ab. Auch individuelle Faktoren wie Körpergröße, Körperbau und Elastizität der Brusthaut müssen berücksichtigt werden.
Zu den gängigsten Implantatformen zählen runde und ovale Implantate mit unterschiedlich geformter Wölbung. Implantate mit zentraler Wölbung werden eingesetzt, um eine runde Brustform mit gleichmäßiger Volumenverteilung zu erzielen. Bei Implantaten mit anatomischer Wölbung (tropfenförmig) liegt der Volumenschwerpunkt im unteren Brustbereich. Die Wölbung ist bei diesen Implantaten weitgehend der natürlichen Brustform nachempfunden.
Même®: runde Auflagefläche, zentrale Wölbung | Opticon®: quer ovale Auflagefläche, anatomische Wölbung | |
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Optimam®: längs ovale Auflagefläche, anatomische Wölbung | Replicon®: runde Auflagefläche, anatomische Wölbung (höchster Punkt in unterer Hälfte) | |
Alle Bilder zur Verfügung gestellt von POLYTECH Health & Aesthetics GmbH
Als Material wird für moderne Implantate hauptsächlich Silikon verwendet. Hochwertige Implantate verfügen über einen kissenartigen Silikonkern mit Kohäsiv-Gel-Füllung, die auch bei einem Riss in der Hülle nicht auslaufen kann.
Weiterhin kommen sterile Kochsalzlösungen als Füllmaterial zum Einsatz. Diese sogenannten Salinen sind besonders unbedenklich und können vom Körper auch problemlos aufgenommen und ausgeschieden werden, falls Lösung aus dem Implantat austritt. Allerdings verlieren Kochsalzimplantate mit der Zeit häufig an Volumen.
Eine weitere Möglichkeit sind kombinierte Zweikammer-Kissen mit Silikonkern und einem äußeren Kochsalzring.
Die Implantate werden über oder unter dem Brustmuskel platziert. In den meisten Fällen erfolgt das Einbringen unter dem Brustmuskel, da das Implantat an dieser Stelle weniger tastbar ist. Auch das Risiko einer Kapselfibrose lässt sich so noch weiter reduzieren. Zudem kann eine Platzierung unter dem Brustmuskel die Brustkrebserkennung erleichtern.
Bei sehr gut entwickeltem Brustdrüsengewebe kann das Implantat auch über dem Brustmuskel platziert werden. Dieser Eingriff ist einfacher durchzuführen und für die Patientin schmerzfreier. Allerdings können die Implantate an dieser Stelle auch leichter abrutschen. Bei geringer Drüsendeckung sind die Implantate zudem oft sichtbar und spürbar.
Brustimplantat über dem Brustmuskel 1. Vorher / 2. Nachher | Brustimplantat unter dem Brustmuskel 1. Vorher / 2. Nachher |
Das Einbringen der Implantate erfolgt in den meisten Fällen über einen 3 bis 4 cm langen Schnitt in der Unterbrustfalte. Das Infektions- und Komplikationsrisiko ist an dieser Stelle am geringsten. Außerdem kann der Chirurg über die Unterbrustfalte besonders präzise arbeiten.
In einzelnen Fällen können die Implantate auch über den Brustwarzenvorhof oder über die Achselhöhle (axillärer Zugang) eingebracht werden. Diese beiden Methoden haben den Vorteil, dass die Narben später noch unauffälliger verlaufen. Bei einem Achselhöhlenschnitt bleibt die Brust selbst völlig narbenfrei.
Dr. med. Jens Baetge, Facharzt für Chirurgie und Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Nürnberg:
Ich führe als grundsätzlichen Erstimplantationsschritt i.d.R. den Zugang über die Achselhöhle durch.
Sollte einmal das eingebrachte Brustimplantat allerdings kaputt gehen oder ein Kapselfibrose entstehen, kann das Implantat am besten durch den Zugang über die Brustumschlagfalte ausgewechselt werden.
Die Brustwarzentechnik ist zwar was die Narbenbildung anbelangt sehr unauffällig, bietet allerdings zwei wesentliche Nachteile: Zum einen muss man durch den Brustdrüsenkörper hindurch schneiden. Dadurch wird dieser verletzt und hinterlässt bei einer späteren Brustkrebsvorsorgeuntersuchung eine sichtbare Narbe in der Mammographie-Aufnahme. Zum anderen kann durch die Verletzung des Brustdrüsenkörpers auch die Stillfähigkeit oder die Sensibilität an der Brustwarze beeinträchtigt werden.
Dr. med. Christian Fitz, Facharzt für Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung Plastische Chirurgie in Stuttgart:
Meiner Ansicht nach bietet der Brustfaltenschnitt aus der ästhetischen Perspektive die beste Lösung mit entscheidenden Vorteilen: Kaum sichtbare Narben, größere Sicherheit für das Präparieren, Risikominimierung von Blutungen sowie eine bessere Möglichkeit zur Positionierung der Implantate.
Bei einem Zugang über die Achsel können die entstehenden Narben im Sommer durchaus sichtbar sein. Ein Zugang über die Brustwarze bzw. den Brustwarzenvorhof ist möglich, aber für viele Frauen emotional nicht gewünscht. Zudem sind auch hier Narben deutlich sichtbarer als beim Brustfaltenschnitt.
Dr. med. Barbara Kernt, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie in München:
Besteht noch ein Kinderwunsch, sollte man nicht den Zugang über den Brustwarzenvorhof wählen. Hier können Ausführungsgänge verletzt werden, was das Stillen beeinträchtigen könnte.
Bei einem Zugang von der Unterbrustfalte wird der Drüsenköper dagegen i.d.R. nicht angetastet, sodass Stillen nach der OP weiterhin möglich ist.
Dr. med. Christian Köhler, Plastischer und Ästhetischer Chirurg in Zürich:
Der häufigste angewendete Zugang für die Einbringung der Implantate ist der Schnitt in der Brustumschlagsfalte. Dort entsteht eine etwa 4 cm lange Narbe, die man normalerweise gut kaschieren kann und somit kaum sichtbar für andere ist.
Bei einem Schnitt am Brustwarzenhof (Mamillenrand) entstehen i.d.R. kaum sichtbare Narben. Sollten diese dennoch sichtbar sein, können diese mit einem Permanent-Make-up abgedeckt werden, sodass sie nahezu unsichtbar werden.
Dr. med. Christopher Wachsmuth, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Leipzig:
In den allermeisten Fällen bringe ich die Implantate über einen jeweils schmalen Schnitt im Bereich der Unterbrustfalte ein. Dieser Zugang ermöglicht mir eine gute Sicht auf Gewebestruktur und weitere Behandlungsschritte. Des Weiteren wird der anschließende Narbenverlauf in der Brustfalte durch die natürliche Schattenbildung unterhalb der Brust kaschiert.
In speziellen Fällen lassen sich die Brustimplantate auch über feine Hautschnitte im äußeren Brustwarzenbereich einbringen. Dieser Zugangsweg wird allerdings vergleichsweise selten vorgenommen, um mögliche Verletzungen des Drüsenkörpers und damit einhergehende Gewebe- und Formvernarbungen zu vermeiden. Ein Zugang über die Brustwarzen eignet sich bevorzugt für Frauen, die neben einer Brustvergrößerung auch eine Bruststraffung und/oder eine Reduktion ihrer Brustwarzenvorhöfe wünschen.
Die eigentliche Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Die zu behandelnden Bereiche werden großflächig desinfiziert, um das Eindringen von Keimen zu vermeiden.
Die Implantate werden durch einen der oben beschriebenen Schnitte eingesetzt und entweder über oder unter dem Brustmuskel platziert.
Die Operation selbst dauert in der Regel ungefähr 1 bis 2 Stunden. In den meisten Fällen ist eine Brustvergrößerung ambulant möglich oder mit einem eintägigen Klinikaufenthalt verbunden.
Etwa 14 Tage nach der Operation werden die Fäden entfernt. Für ein optimales Ergebnis wird den Patientinnen empfohlen, während eines Zeitraums von 4 Wochen nach der OP einen speziellen stützenden BH zu tragen.
Nach der Brustvergrößerung sollte die Patientin für 3 bis 6 Wochen einen speziellen Brustgürtel oder Sport-BH tragen. Auf sportliche Aktivitäten ist während dieser Zeit möglichst zu verzichten. Nach 24 Stunden kann die Patientin bereits wieder duschen, zunächst allerdings noch ohne Seife.
Nach einigen Tagen ist die Patientin weitgehend wieder gesellschaftsfähig und kann sitzende Tätigkeiten ausüben. Körperliche Arbeit ist je nach Art der Tätigkeit erst nach einigen Wochen wieder möglich.
Wie deutlich die Narben sichtbar sind, hängt von der Qualität des Eingriffs, von der angewandten Schnitttechnik sowie dem gewählten Zugangsweg ab. Grundsätzlich werden die Schnitte so gelegt, dass die Narben später möglichst unauffällig verlaufen. Außerdem verblassen die Narben im Laufe der Zeit und sind nach abgeschlossener Heilung kaum noch sichtbar.
Anders als bei früheren Modellen erfordern moderne Implantate nicht zwingend einen Austausch. Die führenden Hersteller bieten in der Regel eine lebenslange Garantie auf ihre Implantate. Ob und wann ein Implantat gewechselt werden muss, hängt unter anderem von der Art des verwendeten Materials ab.
Ein Austausch der Implantate kann auch durch Komplikationen notwendig werden, beispielsweise im seltenen Fall einer Kapselfibrose oder bei einem beschädigten Implantat. Außerdem ist ein Implantatwechsel erforderlich, wenn sich die Patientin eine Veränderung der Brustform oder -größe wünscht.
Nach der OP erhält jede Patientin einen Ausweis bzw. Implantatpass, der über die eingesetzten Implantate und das Datum des Eingriffs aufklärt. Der Implantatpass sollte stets bei sich getragen werden. Diese Informationen sind vor allem im Falle von Komplikationen relevant, bspw. wenn ein anderer Operateur zu Rate gezogen wird. Auf diese Weise erhält er auf einen Blick die wichtigsten Informationen zu Ihren Implantaten. Daneben kann auch der OP-Bericht weiteren Aufschluss über die jeweilige Situation geben.
Dr. med. Lars Schumacher
Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie
Augustaanlage 22
68165 Mannheim
Dr. med. univ. Nicole Caroline Haas
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Altheimer Eck 10
80331 München
Dr. Eugenia Remmel
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Alaleh Jamshidi
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Borsteler Chaussee 55
22453 Hamburg
die diese Behandlung anbieten:
Dr. med. Christian Köhler
Dr. med. James Völpel
Dr. med. Christopher Wachsmuth
Dr. med. Barbara Kernt
Dr. med. Harald Kuschnir
Dr. med. Jörg Blesse
Dr. med. Jens Baetge
Dr. med. Stefan Zimmermann
Dr. med. Holger M. Pult
Univ. Doz. Dr. Rafic Kuzbari
Dr. med. Aschkan Entezami
Dr. med. David Kiermeir
Dr. med. Holger Hofheinz
Dr. med. Robin Deb
Dr. med. Simon Ahrens
Dr. med. Mustafa Narwan
Dr. med. Marc Weihrauch
Dr. med. Schiwa Almasbegy
Dr. med. Babak J. Esfahani
Dr. med. Hermann Koebe
Dr. med. Lars Schumacher
Dr. med. univ. Nicole Caroline Haas
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Dr. med. Igor Schwab
Dr. med. Alaleh Jamshidi
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