Experteninterviews
2025-11-05

Biostimulatoren in der ästhetischen Medizin – Chancen und Möglichkeiten

Infos zum Experten

Dr. med. Annette Herold

Ästhetische Medizin in Düsseldorf

+49 211 - 92323174

Biostimulatoren in der ästhetischen Medizin - Chancen und Möglichkeiten mit PolyPhil™

Wenn die Haut an Spannkraft verliert und feine Linien sichtbarer werden, wünschen sich viele Menschen eine natürliche Methode, um jugendliche Frische zurückzugewinnen – ganz ohne künstlich wirkenden Effekt.

Biostimulatoren zählen zu den innovativsten Ansätzen der modernen ästhetischen Medizin. Statt lediglich aufzufüllen, aktivieren sie körpereigene Regenerationsprozesse und fördern die Neubildung von Kollagen und Elastin – für eine nachhaltige Verbesserung von Hautqualität, Dichte und Elastizität.

Ein besonders spannender Vertreter dieser neuen Generation ist PolyPhil™, ein Biostimulator auf Basis von Polynukleotiden. Das Präparat schafft ein optimales Umfeld für die Zellerneuerung und eignet sich sowohl für Gesicht, Hals und Dekolleté als auch für empfindliche Areale wie die Augenpartie.

Dr. Annette Herold setzt PolyPhil™ erfolgreich zur sanften Hautregeneration ein. In einem exklusiven Interview mit info Medizin erläutert sie, welche Chancen und Möglichkeiten Biostimulatoren bieten, wie sie sich von klassischen Füllsubstanzen unterscheiden und warum natürliche Regeneration zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Frau Dr. Herold, Biostimulatoren sind derzeit ein spannendes Thema in der ästhetischen Medizin. Wie häufig setzen Sie in Ihrer Praxis Biostimulatoren ein?

Biostimulatoren erfreuen sich in der ästhetischen Medizin aufgrund ihrer sanften, regenerativen und biokompatiblen Eigenschaften zunehmend an Beliebtheit. Es gibt verschiedene Biostimulatoren für unterschiedliche Hautbedürfnisse und je nach Befund lassen sie sich gut mit anderen Verfahren der ästhetischen Medizin kombinieren. In meiner Praxis kommen Biostimulatoren mehrmals täglich zum Einsatz und sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil meines Behandlungsspektrums geworden.

Wenn wir über Biostimulatoren sprechen – was genau versteht man darunter, und wie unterscheiden sie sich von klassischen Füllmaterialien wie Hyaluronsäure?

Unter Biostimulatoren versteht man spezialisierte Präparate, die gezielt körpereigene Regenerationsprozesse aktivieren. Im Gegensatz zu klassischen Füllsubstanzen wie vernetzter Hyaluronsäure steht hier nicht die sanfte Volumenaugmentation oder Konturoptimierung im Vordergrund, sondern die Unterstützung und Stärkung der natürlichen Gewebestruktur.

Während vernetzte Hyaluronsäure vor allem zum präzisen Volumenaufbau eingesetzt wird und unvernetzte Hyaluronsäure in erster Linie der intensiven Feuchtigkeitsbindung dient, konzentrieren sich Biostimulatoren auf die regenerative Komponente und eine sichtbare Optimierung der Hautqualität.

Biostimulatoren regen die Aktivität der Fibroblasten im Bindegewebe an und können dadurch die Neubildung von Kollagen und Elastin anstoßen. Dies kann langfristig zu einer Verbesserung der Hautelastizität, einer gesteigerten Hautdichte und einer verfeinerten Struktur beitragen.

Ein spezielles Produkt, das immer mehr Beachtung findet, ist PolyPhil™. Was macht dieses Präparat aus Ihrer Sicht besonders interessant?

PolyPhil™ ist aus meiner Sicht interessant, da es regenerative Eigenschaften aufweist, gut verträglich ist und sich in unterschiedlichen Bereichen wie Gesicht, Hals, Dekolleté, Händen und auch in der empfindlichen Augenpartie einsetzen lässt. Der enthaltene Wirkstoff, Polynukleotide, schafft ein günstiges Umfeld für Fibroblasten und kann somit die körpereigene Kollagen- und Elastinbildung unterstützen. 

Eine Besonderheit von PolyPhil™ ist auch, dass es sich durch seine gewebe regenerierenden Ansätze auch für die Behandlung von Narben, Pigmentveränderungen und zur Stimulation der Haarfollikel eignet.

Viele Patienten möchten wissen: Welche Ergebnisse lassen sich mit PolyPhil™ erreichen – und wie lange halten diese an?

PolyPhil™ unterstützt schrittweise die natürliche Regeneration der Haut. Viele meiner Patientinnen und Patienten berichten über eine verbesserte Hautqualität, mehr Elastizität und ein gleichmäßiges Hautbild. Die Wirkung baut sich über mehrere Wochen hinweg auf. Wie lange die Ergebnisse anhalten, hängt von individuellen Faktoren wie Hauttyp, Lebensstil und Behandlungsintervallen ab. In der Regel werden Auffrischungs-Behandlungen empfohlen, um das Ergebnis zu stabilisieren.

Der Behandlungspreis ist natürlich auch ein entscheidender Faktor. Mit welchen Preisen müssen Patientin für eine Behandlung mit PolyPhil™ rechnen?

In meiner Praxis wird der Behandlungspreis für PolyPhil™ individuell nach dem Umfang und der Anzahl der zu behandelnden Regionen bemessen. In der Regel verwende ich pro Zone eine Ampulle , für die ein Behandlungspreis von 600 EUR berechnet wird. Im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs kann ich Ihnen gerne detaillierte Angaben zu Umfang und Behandlungspreis geben.

Neben den Biostimulatoren gibt es unterschiedliche Ansätze zur Hautverjüngung. Welche weiteren Methoden setzen Sie in Ihrer Praxis ein – und wie kombinieren Sie diese gegebenenfalls mit PolyPhil™?

In meiner Praxis betrachte ich Hautverjüngung ganzheitlich. Neben Biostimulatoren arbeite ich mit unterschiedlichen minimal-invasiven Verfahren, um Hautqualität und Konturen gezielt zu unterstützen. Dazu gehören Behandlungen mit unvernetzter Hyaluronsäure zur Verbesserung von Feuchtigkeit, Botulinumtoxin zur Entspannung mimischer Muskulatur sowie EMFACE® zur Straffung und Kräftigung der Gesichtsmuskulatur. PolyPhil™ lässt sich dabei gut integrieren, da es die Geweberegeneration unterstützt und in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Verfahren darstellt.

Sicherheit ist für viele ein zentrales Thema. Welche Risiken oder Nebenwirkungen können bei einer Behandlung mit Biostimulatoren auftreten?

Sicherheit hat für mich immer oberste Priorität. Biostimulatoren bestehen aus biokompatiblen Substanzen, die in der Regel gut verträglich sind. Wie bei jeder Injektionsbehandlung können jedoch vorübergehend leichte Rötungen, Schwellungen oder Hämatome im Behandlungsbereich auftreten. Schwerwiegende Reaktionen sind selten und lassen sich durch eine gründliche Anamnese, sorgfältige Aufklärung und präzise Injektionstechnik weitgehend minimieren.

Gibt es bestimmte Patientengruppen oder medizinische Vorerkrankungen, bei denen Sie von einer Behandlung mit Biostimulatoren eher abraten würden?

Vor jeder Behandlung prüfe ich immer sorgfältig die individuelle Situation eines jeden Patienten. Bei akuten Hautinfektionen, entzündlichen Prozessen im Behandlungsbereich, bestimmten Autoimmunerkrankungen sowie während Schwangerschaft und Stillzeit rate ich von einer Anwendung ab. Auch bei bekannten Allergien gegen Inhaltsstoffe oder bei immunsupprimierten Patienten ist eine besonders sorgfältige Abklärung erforderlich. Eine umfassende Anamnese und persönliche Beratung sind daher für mich obligatorisch.

Und wie viel Zeit sollten Patienten für eine Behandlung einplanen – sowohl für die eigentliche Sitzung als auch für die Regeneration danach?

Für eine Behandlung mit Biostimulatoren sollten Patienten je nach Umfang und Anzahl der Areale etwa 30 bis 45 Minuten einplanen. Die Regenerationszeit ist in der Regel kurz: Vorübergehende Rötungen oder leichte Schwellungen können auftreten, klingen jedoch meist innerhalb kurzer Zeit ab, sodass eine rasche gesellschaftliche Teilhabe wieder möglich ist. Auf intensive körperliche Belastung, Sauna oder starke Hitzeeinwirkung empfehle ich für 24 bis 48 Stunden zu verzichten.

Viele fragen sich, ob Biostimulatoren nur einen kurzfristigen Effekt haben oder ob sie langfristig die Hautqualität verbessern können. Wie ist Ihre Erfahrung damit?

Biostimulatoren sind darauf ausgelegt, körpereigene Prozesse zu unterstützen. Anders als klassische Filler entfalten sie ihren Effekt schrittweise, indem sie die Gewebestruktur anregen und stabilisieren können. Aus meiner Erfahrung berichten viele Patientinnen und Patienten, dass sich die Hautqualität über mehrere Monate hinweg verbessert und ein längerfristiger Effekt entsteht. Wie ausgeprägt und dauerhaft dieser ist, hängt jedoch stets von individuellen Faktoren wie Hauttyp, Lebensstil und Behandlungsintervallen ab.

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Nachsorge: Worauf sollten Patienten nach einer PolyPhil™-Behandlung besonders achten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen?

Nach einer Behandlung mit PolyPhil™ sollten die behandelten Areale möglichst geschont und nicht berührt werden. Make-up sollte für ca. 24 Stunden vermieden werden. Gegebenenfalls können die Bereiche sanft gekühlt werden, jedoch stets mit sauberem, kühlem Material. Vermeiden Sie jedoch die Verwendung von Eis.

Auf starke Sonneneinstrahlung, Solarium, Sauna und intensive sportliche Betätigung empfehle ich, für etwa 24 bis 48 Stunden zu verzichten. Eine individuelle Nachsorge besprechen wir jeweils persönlich, damit sich die Haut optimal erholen kann.